Kernkraftwerk Gösgen

Orientierung & Geographie

Das Schweizer Kernkraftwerk Gösgen liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Däniken an der Aare. Betreiberin ist die Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG. Die Firma nahm im November 1979 den kommerziellen Betrieb auf. Das KKG ist das erste Kernkraftwerk der 1.000-Megawattklasse in der Schweiz. Die Bruttonennleistung wurde von anfangs 970 Megawatt zweimal durch Ausbauprojekte erhöht (1992 auf 990 Megawatt und 1996) und beträgt momentan 1.020 Megawatt. Herzstück des Kraftwerkes ist ein Druckwasserreaktor der damaligen deutschen Kraftwerk Union (heute Areva NP) mit 3.002 Megawatt thermischer Leistung. Im Reaktorkern finden sich 177 Brennelemente mit je 205 Brennstäben, die aus angereichertem Urandioxid mit spaltbarem Uran-235 oder MOX-Brennelementen (Uran-Plutonium-Mischoxid-Brennelemente) mit einem Anteil an spaltbarem Plutonium bestehen. Die Kühlung erfolgt im Gegensatz zu Beznau I, II und Mühleberg nicht direkt mit Flusswasser, sondern über einen 150 Meter hohen Naturzug-Nass-Kühlturm, so dass die Aare weniger stark durch die Abwärme des Kraftwerks belastet wird. Die Jahresproduktion im Kernkraftwerk Gösgen beträgt etwa 8 Milliarden kWh, was rund 15 Prozent des schweizerischen Strombedarfs entspricht. Die Kosten für die Erzeugung einer Kilowattstunde betrugen 1980 6,30 Rappen. Diese konnten dank verschiedener Modernisierungsprojekte im Jahr 2001 auf 4,07 Rappen gesenkt werden. Im Kraftwerk Gösgen sind ungefähr 400 Personen beschäftigt. Eigentümer des Kraftwerkes sind die Alpiq Holding mit 40 Prozent, die Nordostschweizerischen Kraftwerke mit 25 Prozent, die Centralschweizerischen Kraftwerke mit 12,5 Prozent, die Stadt Zürich (EWZ) mit 15 Prozent und die Stadt Bern (EWB) mit 7,5 Prozent. Für die Geschäftsführung ist die Alpiq verantwortlich.