Die Burg Stahleck ist eine Burganlage im Mittelrheintal auf dem Gebiet der Stadt Bacharach im rheinland-pfälzischen Landkreis Mainz-Bingen. Die Höhenburg steht auf einem Bergsporn an der linken Rheinseite knapp 50 Kilometer südlich von Koblenz und gehört damit zum Typus der Spornburgen. Auf einer Höhe von etwa 160 Metern über NN steht sie am Eingang des Steeger Tals. Ihr wassergefüllter Halsgraben ist eine Seltenheit in Deutschland.
Die Burg, deren Name sich aus den mittelhochdeutschen Wörtern stahel für Stahl und ecke als Bezeichnung für einen Bergsporn zusammensetzt und damit „unbezwingbare Burg auf einem Bergsporn“ bedeutet, war ein kurkölnisches Lehen. Seit Bacharach unter den Pfalzgrafen bei Rhein zum Handels- und Stapelplatz unter anderem für den pfälzisch-rheingauischen Weinhandel geworden war, fungierte die Anlage gleichzeitig als Zollburg.
Ab Anfang des 13. Jahrhunderts war Stahleck in Wittelsbacher Besitz und verblieb dort bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts, obwohl sie während des Dreißigjährigen Krieges von verschiedenen Parteien insgesamt acht Mal belagert und erobert wurde. Nach Ende des pfälzischen Kurstaats war Stahleck nur noch eine Ruine und Eigentum des französischen Staats, der sie gemäß den Bestimmungen des Wiener Kongresses 1815 an Preußen abtreten musste.
Der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz erwarb die Burganlage 1909 von der preußischen Domänenverwaltung und ließ sie ab 1925 zu einer Jugendburg wiederaufbauen. Der Ausbau während der 1920er und 1930er Jahre hatte deutschlandweite Vorbildfunktion. Vollständig wiederhergestellt war die Burg jedoch erst im Jahr 1967 mit Abschluss der Arbeiten am Bergfried.
Wegen der Bedeutung als besonders wertvolles historisches Gebäude steht Burg Stahleck seit 1989 nach den Vereinbarungen der Haager Konvention unter Schutz. Die Burg beherbergt heute eine Jugendherberge, Innenbesichtigungen sind daher nicht möglich. Von der großen Aussichtsterrasse bietet sich aber eine gute Aussicht auf das dortige Rheintal.
Seit 2002 ist die Burg Stahleck Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal, des Weiteren ist sie ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention.