Pantheon (Roma)

Orientierung & Geographie

Europa, Italien, Rom

Das Pantheon (griechisch Πάνθεον, von πᾶν pân ‚alles‘ und θεός theós ‚Gott‘, ital. auch La Rotonda ‚die Rotunde‘) in Rom war ursprünglich ein allen Göttern Roms geweihtes Heiligtum. Welche Götter hier genau verehrt werden sollten, ist umstritten. Den Bau, der heute gemeinhin als Pantheon bezeichnet wird, ließ Kaiser Hadrian zwischen 118 und 125 n. Chr. auf dem Marsfeld in Rom erbauen. Er besteht aus zwei Hauptelementen, einem Pronaos mit rechteckigem Grundriss und Tempelfassade im Norden sowie einem kreisrunden, überkuppelten Zentralbau im Süden. Der Architekt wie auch der ursprüngliche Name des Gebäudes sind unbekannt. Das Pantheon war für mehr als 1700 Jahre die größte Kuppel der Welt gemessen am Innendurchmesser und gilt allgemein als am besten erhaltenes Bauwerk der römischen Antike. Sein Einfluss auf die Architekturgeschichte, vor allem die der Neuzeit, ist enorm. Seit dem 13. Mai 609 dient das Pantheon als römisch-katholische Kirche, geweiht der heiligen Maria (Sancta Maria ad Martyres), in der vor allem an hohen Feiertagen Messen zelebriert werden. Die Kirche wurde am 23. Juli 1725 von Papst Benedikt XIII. zur Titeldiakonie erhoben. Papst Pius XI. übertrug diese am 26. Mai 1929 an Sant’Apollinare alle Terme Neroniane-Alessandrine. Der Begriff Pantheon wird heute auch allgemein auf ein Gebäude angewendet, in dem bedeutende Persönlichkeiten bestattet sind, was von der späteren Nutzung des römischen Pantheons herrührt. Zudem wurde der Ausdruck auch in der Religionswissenschaft verwendet, um die Gesamtheit der Götter einer Religion zu bezeichnen.