Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Jacobi in der Göttinger Altstadt ist eine zwischen 1361 und 1433 errichtete dreischiffige gotische Hallenkirche. Mit ihrem 72 m hohen Fassadenturm ist sie neben der St.-Johannis-Kirche die zweite Dominante im Altstadtbild Göttingens. Sie befindet sich in der Weender Straße, der alten Nord-Süd-Achse der Stadt. Die Kirche wurde dem heiligen Jakobus d.Ä. geweiht, dem Schutzpatron der Pilger.
Der bedeutendste Schatz im Inneren ist der 1402 von einem unbekannten Künstler geschnitzte dreiflügelige Flügelaltar. Er zeigt auf der Sonntagsseite die Geschichte Jesu, auf der Alltagsseite die Geschichte des heiligen Jakobus und auf der Festtagsseite Christus als König der Welt.
Moderne Kunst findet sich in der Kirche seit 1997/98: Der fünfteilige Fensterzyklus auf der Nordseite von Johannes Schreiter übersetzt den 22. Psalm in Farbe, Linie und Licht.
Die 1964/66 von Paul Ott erbaute große Orgel mit spanischen Trompeten hat 58 Stimmen in fünf Werken. Sie ist die größte Ott-Orgel in Südniedersachsen.
Die heutige evangelisch-lutherische Kirchengemeinde von St. Jacobi hat etwa 3000 Mitglieder.