Burg Drachenfels

Orientierung & Geographie

Die Burgruine Drachenfels im Siebengebirge ist der Rest einer Burg, die 1140 vom Kölner Erzbischof Arnold I. begonnen und 1167 vom Bonner St. Cassius-Stift fertiggestellt wurde. Sie befindet sich auf dem gleichnamigen Berg Drachenfels. Der wohl berühmteste Burggraf Godart wurde durch den Trachyt vom Drachenfels, wichtigstes Baumaterial für den Kölner Dom, sehr vermögend. 1493 wurde Claus von Drachenfels von seinem Vetter Heinrich in der Nähe des Kucksteins erschlagen. Am vermutlichen Tatort (vor der Nibelungenhalle) steht heute ein Kreuz. 1634 war die Burg beschädigt und wurde nicht mehr repariert. 1638 eroberten protestantische schwedische Truppen den Drachenfels und schleiften die Außenwerke. Kurz darauf wurden sie von den Spaniern, katholischen Verbündeten des Erzbistums Köln, vertrieben. Im Laufe der Zeit wuchsen die Steinbrüche bis an die Kuppe heran. Als ab 1807 die vollständige Zerstörung drohte, wurde die Abbautätigkeit verboten, nachfolgend 1836 die Bergkuppe von der preußischen Regierung gekauft. Am 18. Oktober 1819 zogen Bonner Studenten auf den Drachenfels, um den Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig zu feiern. Unter ihnen war Heinrich Heine, der sein Gedicht "Die Nacht auf dem Drachenfels" (Mai 1820) über diesen burschenschaftlichen Ausflug verfasste. 1967 kam es zu größeren Felsabbrüchen. Von 1971 bis 1973 wurde die Bergkuppe durch Stahlanker und Betonarmierungen gesichert.