Die evangelische Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche (verkürzend auch: KFG) befindet sich in der Händelallee 20 im Ortsteil Hansaviertel des Berliner Bezirks Mitte. Sie liegt am Rande des Großen Tiergartens. Der moderne Kirchenbau des Architekten Ludwig Lemmer aus dem Jahr 1957 ersetzt einen 1893–1895 von Johannes Vollmer errichteten und im Zweiten Weltkrieg zerstörten, neugotischen Vorgängerbau.
Eine Parochie im neu angelegten Hansaviertel entstand in den 1880er-Jahren. Der Bau der ersten Kirche wurde von Kaiser Wilhelm II. unterstützt, dessen Vater Friedrich III. als Namenspatron diente. Der Sakralbau zeichnete sich vor allem durch die reiche Ausgestaltung des Kircheninnern aus. Der Einweihung der Kirche folgte die Bildung einer eigenständigen Kaiser-Friedrich-Gedächtnisgemeinde.
Der Neubau der Kirche in der Nachkriegszeit fand im Kontext der Internationalen Bauausstellung 1957 statt. Die Materialien Beton, Aluminium und Glas bestimmen das Äußere des Gebäudes. Spenden von Privatpersonen und Körperschaften ermöglichten wie beim Vorgängerbau eine aufwendige Ausschmückung des Kircheninnern unter Beteiligung namhafter Künstler.
Die Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche gehört neben der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und der Königin-Luise-Gedächtniskirche zu den drei noch existierenden Gedächtniskirchen Berlins, die Mitglieder des Hauses Hohenzollern ehren.
Die Kirche und das dazugehörige Pfarr- und Gemeindehaus stehen unter Denkmalschutz.