Rabaul
Orientierung & Geographie
Ozeanien, Papua-Neuguinea,
Rabaul (dt. bis 1918: Simpsonhafen) ist eine Stadt in Papua-Neuguinea mit 3.885 Einwohnern im Jahr 2000. Es war Hauptstadt der Provinz East New Britain und liegt am nördlichsten Punkt der Insel Neubritannien, die in zwei Provinzen aufgeteilt ist. Rabaul ist eine Hafenstadt an der Seestraße Saint George’s Channel, welche die Bismarck-See mit der Salomonensee verbindet.
Die Stadt liegt am Fuß des Tavurvur und seines Nachbargipfels Matupit, zwei noch tätigen Vulkankratern. Der Tavurvur brach am 19. September 1994 aus und zerstörte einen Großteil der Stadt. Das Vorwarnsystem funktionierte gut und die Bevölkerung konnte rechtzeitig evakuiert werden. Da die Vulkane bis April 1995 weiterhin Lava und Asche ausstießen, siedelten sich die meisten Einwohner in den auf der anderen Seite der Rabaul-Bucht liegenden Orten Kokopo und Vunamami an. In der Folge wurde Kokopo Provinzhauptstadt, da der Ort auf Grund seiner geschützten Lage mehr Sicherheit bot.
Ein weiterer Ausbruch am 7. Oktober 2006 8:45 AEST brachte wieder Asche über das Land. Rabaul musste erneut evakuiert werden und die Asche wurde bis nach Kokopo getragen.
Rabauls Einwohnerschaft sank so zwischen 1990 und 2000 von knapp 15.000 auf unter 4.000 Personen, während die Ortschaften Kokopo und Vunamami zusammenwuchsen und ihre Einwohnerschaft von gut 3.000 im Jahr 1990 auf über 20.000 im Jahr 2000 stieg.
Im Hafen befindet sich die Insel Vulcan. Sie ist eine Insel, die 1878 nach dem Ausbruch des Matupit im Hafen auftauchte und während eines erneuten Ausbruchs am 28. Mai 1937 von einer Seite des Hafens zur anderen wanderte. Damals starben 200 Menschen.