Zoofenster

Orientierung & Geographie

Europa, Deutschland, Berlin

Das Zoofenster ist ein im Bau befindliches Hochhausprojekt im Berliner Ortsteil Charlottenburg. Das Areal des Projekts wird eingefasst von der Kantstraße im Süden, der Joachimstaler Straße im Westen sowie der Hardenbergstraße im Norden. Das Grundstück in Form eines Dreiecks liegt leicht schräg gegenüber dem Hardenbergplatz mit dem Bahnhof Zoologischer Garten im Norden und mit seiner etwas abgestumpft abschließenden Spitze gegenüber dem Breitscheidplatz mit der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche im Osten. Nach Abschluss der Betonierungsarbeiten am 32. Obergeschoss des Hochhauses ist das Bauvorhaben seit Mitte Oktober 2010 im Rohbau fertiggestellt, das Richtfest wurde am 22. Oktober 2010 gefeiert. Die offizielle Grundsteinlegung erfolgte am 27. März 2009, nachdem bereits 2008 Gründungsarbeiten geleistet waren. Das an diesem Platz dominante Hochhaus erreicht eine Höhe von 118 Metern. Das Gebäude soll neben Einzelhandelsflächen in den unteren Geschossen hauptsächlich ein Hotel der Luxusmarke The Waldorf Astoria Collection des Hilton-Konzerns beherbergen, das voraussichtlich 242 Zimmer bieten wird. Die vorbereitenden Arbeiten begannen bereits 2002. Als allerdings der Hauptpächter, die Hotelkette Hilton, vom Vertrag zurücktrat, wurden die Arbeiten gestoppt. Damals wurden lediglich Planierungsarbeiten durchgeführt, das verwaiste Grundstück war seitdem von großflächigen Riesenpostern verhüllt. Entworfen wurde das Zoofenster vom Frankfurter Architekten Christoph Mäckler. Richard Rogers und der Getränkekonzern Brau & Brunnen wollten ursprünglich an derselben Stelle ein völlig gläsernes Hochhaus errichten. Mäcklers Entwurf sollte sich dagegen der umgebenden steinbetonten Bebauung mehr anpassen und farblich besser einfügen. Des Weiteren orientiert sich der Sockel (die unteren sechs Etagen) nun von der Höhe her an den benachbarten Bauwerken. Im August 2007 hat der derzeitige Grundstückseigner, die Kölner Immobiliengruppe Ebertz & Partner, einen neuen Investor gefunden, der das Haus nach den bereits vorhandenen Plänen errichten möchte. Nach einem Bericht im RBB handelt es sich um die finanzstarke Harvest United Enterprises mit Sitz in Abu Dhabi. Im Mai 2008 wurde nach der Demontage der Posterwand mit den vorbereitenden Bauarbeiten begonnen. Das 27 Meter tiefgehende Fundament wurde bis Anfang 2009 fertiggestellt. Zur Erweiterung des Baugrundstücks wurden ab April 2009 der nördliche und der Brücken-Teil des angrenzenden Schimmelpfeng-Hauses abgerissen; damit ist auch der lange Zeit verstellte Blick von der Kantstraße zum Breitscheidplatz wieder frei. Als Fertigstellungstermin für das zweithöchste Hochhaus im Berliner Westen wird Mai 2011 genannt. Der prominente Standort hat eine bewegte Geschichte: eine frühere Variante war 1999 die Planung des Hotelkonzeptes Merchant Court mit 310 Zimmern und einer Fläche von rund 24.280 m². Merchant Court ist ein Label der Raffles Holdings (1995) Pte Ltd. aus Singapur, einem Vertreter des Luxussegments. Bei diesem Konzept sollten vom Erdgeschoss bis zum zweiten Obergeschoss Einzelhandelsflächen und in den Etagen über dem Hotel Büros und Wohnungen realisiert werden. Als „Merchant Court Berlin“ wurde das Hotel bereits in entsprechenden Veröffentlichungen beworben.