Schloss Thurn liegt in der Ortschaft St. Martin in Thurn im Gadertal. Heute ist dort das Ladinische Landesmuseum Schloss Thurn eingerichtet. Das Schloss ist ein Wahrzeichen Ladiniens. Schloss Thurn ist nicht zu verwechseln mit der Burgruine Thurn in Welsberg-Taisten.
Der ladinische Volkskundler Lois Craffonara vermutet, dass das Schloss an der Kreuzung der beiden Hauptachsen (Cardo und Decumanus) einer spätrömischen oder frühmittelalterlichen quadratischen Siedlung liegt, deren Name "Quadra" schließlich dem ganzen "Gader"-Tal den Namen gab. Jüngst wurde diesen Annahmen widersprochen und auf den karolingerzeitlichen und damit frühmittelalterlichen Ursprung quadra-ähnlicher Feldvermessung im Tiroler Alpenraum hingewiesen.